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Sony Xperia XZ Premium im Test: Wird Samsung entthront?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Im Sony Xperia XZ Premium steckt alles, was derzeit technisch machbar ist, um das beste Mobiltelefon zu bauen: 5,5-Zoll-Display in 4K-Auflösung mit HDR, Snapdragon 835-Prozessor und eine 19-Megapixel-Kamera, die Videos wahlweise in 4K oder in Super-Zeitlupe mit 960 Bildern pro Sekunde aufnimmt. Der Test.

Seit dem Sony Xperia Z5 Premium vor rund anderthalb Jahren hat es kein Smartphone mehr hierzulande gegeben, das mit einem 4K-Display aufwarten kann, also mit 3840 x 2160 Pixel. Bei einer Diagonale von 5,46 Zoll oder knapp 139 Millimetern bedeutet dies eine Schärfe von sage und schreibe 1.010 Pixel pro Quadratmillimeter oder 807 ppi. Das bedeutet eine über zweieinhalb mal höhere Pixeldichte als der Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones und exakt doppelt so viel wie beim Samsung Galaxy S8, dessen Monitor in der Fläche rund 3 Prozent größer ist. Beim Samsung Galaxy S8+ beträgt der Unterschied sogar 20 Prozent.

Damit empfiehlt sich das XZ Premium vor allen Dingen für Fans von Virtual Reality, denn die Vergrößerungslinsen von VR-Brillen bringen die Pixelstruktur des Monitors deutlich zum Vorschein und selbst bei Kalibern wie dem S8 sieht man dabei die einzelnen Bildpunkte. Umso bedauerlicher, dass Sony ein LCD- anstelle eines OLED-Panels verbaut, denn auf diese Weise ist das XZ Premium leider nicht kompatibel mit Googles neuer VR-Plattform Daydream und der zugehörigen Brille Daydream View; mehr dazu im folgenden Video:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Helligkeit

Außerdem könnte die Helligkeit des ZX Premium besser sein: Mit in der Mitte gemessenen 461 Candela pro Quadratmeter bleibt der Proband 5 Prozent unter dem Durchschnitt für LCDs. Das geht natürlich vollauf in Ordnung, entspricht aber nicht der ansonsten hohen Qualität der Dual-Domain-IPS-Mattscheibe. Und fällt im Vergleich mit dem Galaxy S8 ab: Obwohl das Samsung mit einem OLED-Panel kommt, die in aller Regel dunkler ausfallen als klassische LCDs, kommt das S8 auf 646 (Galaxy S8+: 702) Candela in hellen Umgebungen („Sun Boost“). Beide Samsung-Modelle sind also beispielsweise bei Sonneneinstrahlung erheblich heller als das XZ Premium und daher besser ablesbar. Zumal auch deren Kontrast dank OLED klar überlegen ist.

4K-Auflösung

Interessenten sollten darüber hinaus wissen, dass beim XZ Premium nicht immer alles auch wirklich in 4K (auch Ultra HD oder UHD genannt) angezeigt wird – bei den Homescreens oder E-Mails zum Beispiel wäre das eine reine Verschwendung von Energie. Stattdessen beschränkt sich der Kandidat auf 4K-Inhalte, also hochauflösende Fotos und Videos, die über die Sony-Galerie aufgerufen werden, sowie auf 4K-Videos von YouTube. Kompatibel sind außerdem 4K-Inhalte von Amazon Prime Video. Gerüchten zufolge plant wohl auch Netflix, seine Ultra-HD-Inhalte künftig mobil auszuspielen.

HDR-Mattscheibe

Des Weiteren beherrscht das XZ Premium auch HDR, also „High Dynamic Range“. Damit können höhere Kontraste, mehr Helligkeits- und Farbabstufungen sowie insgesamt mehr Farben dargestellt werden. Allerdings stellt dieser Begriff keinen Standard dar wie HDR 10, bei dem die Farbtiefe pro Kanal 10 Bit beträgt, also 1.024 statt der üblichen 256 Helligkeitsabstufungen jeweils für Rot, Grün und Blau abgebildet werden können. Bei Dolby Vision sind es gar 12 Bit und mithin 4.096 Helligkeitsstufen pro Farbkanal. Das Sony unterstützt jedoch weder HDR10 noch Dolby Vision – das gilt allein für das LG G6. Auf dem Mobile World Congress hatte Verivox darauf den Unterschied ohne und mit Dolby Vision gezeigt:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Erklärt sei bei dieser Gelegenheit noch ein weiterer Begriff, der Interessenten künftig über den Weg laufen dürfte: „Mobile HDR Premium“ beziehungsweise für Fernsehgeräte „HDR Premium“. Dieses Label der UHD Alliance dürfen Endgeräte nur dann tragen, wenn sie gewisse Minimalbedingungen in Bezug auf Auflösung, Helligkeit, Dynamikumfang, Farbraum und Bittiefte erfüllen. Zur UHD Alliance gehören mehr als 50 Unternehmen der Unterhaltungselektronik, darunter Sony, LG, Amazon und Netflix. Gut möglich also, dass die nächste Generation von Smartphones mit hochauflösendem Display von Sony bereits diese Spezifikationen erfüllt.

Prozessor

Unter der Haube des Flaggschiffs steckt als Prozessor der brandneue Qualcomm Snapdragon 835, also exakt der gleiche Chip wie ihn Samsung in anderen Teilen der Welt für sein Galaxy S8 verwendet. Er wird unterstützt vom ebenfalls neuen Grafikmodul Adreno 540 sowie von 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Diese Kombination erreicht in der Gesamtwertung von mehr als 50 Einzelwerten aus 15 verschiedenen Benchmarks ein Resultat, das 101 Prozent über dem aktuellen Mittel liegt. Das XZ Premium rechnet also doppelt so schnell wie die durchschnittliche Konkurrenz und steigt damit auf Rang 6 in die Tempo-Charts ein. Den hauchdünnen Unterschied zum Samsung Galaxy S8 mit seinen 94 (Galaxy S8+: 97) Prozent über Mittel darf man getrost ignorieren. Beide Kandidaten gehören zu den allerstärksten Smartphones derzeit, damit ist jeder auf der sicheren Seite.

Akku

Der fest verbaute Stromspeicher mit 3.230 Milliamperestunden hält im Laufzeittest bei der Wiedergabe eines Videos mit auf 200 Candela pro Quadratmeter gedimmtem Display im Flugmodus 457 Minuten lang durch: 13 Prozent weniger im Schnitt. Das ist etwas knapp, könnte damit doch selbst der eine oder andere Normalnutzer gezwungen sein, tagsüber zwischenzutanken. Intensivnutzer müssen sich fest darauf einstellen. Überraschen kann dieses Ergebnis indes nicht, denn bereits das Sony Xperia XZ enttäuschte im Test mit 448 Minuten und 15 Prozent unter dem Mittelwert. Diese Disziplin kann das Galaxy S8 klar für sich entscheiden: Mit 671 Minuten liegt das Samsung 27 Prozent über dem momentanen Mittel und bringt damit Normalnutzer locker über den Tag, sogar manche Intensivnutzer. Das Galaxy S8+ kommt gar auf 752 Minuten und 43 Prozent über Durchschnitt: genug für alle Intensivnutzer.

Ladezeiten

Das serienmäßig beiliegende Netzteil liefert maximal 7,5 Watt und ist damit arg schwach auf der Brust. An diesem ist der zuvor vollständig entladene Akku nach 15 Minuten zurück auf 15 Prozent, nach 30 Minuten sind es 27 Prozent und nach einer Stunde 55 Prozent. Für die volle Ladung benötigt der Kandidat 188 Minuten, was in Relation zur Kapazität 27 Prozent langsamer ist als üblich. Es gibt zwar ein Schnellladegerät mit 16,2 Watt unter der Bezeichnung UCH12W, doch kann schnelles Laden dem Akku schaden; siehe hierzu die Ausführungen im Test des Sony Xperia X.

Sony nutzt die ab Werk aktive Funktion „Batteriepflege“, die das Verhalten des Nutzers mehrere Tage beobachtet. Anschließend wird der Akku auf maximal 90 Prozent geladen und erst kurz vor Ende des Ladevorgangs auf 100 Prozent gehievt. Wird also beispielsweise immer morgens gegen 7.30 Uhr das Telefon vom Ladekabel getrennt, beginnt die Software erst gegen 7 Uhr, das Niveau von 90 auf 100 Prozent zu steigern. Das soll den Akku länger frisch halten. Solange das Verhalten des Nutzers nicht zuverlässig analysiert ist oder keine regelmäßigen Ladezyklen ermittelt werden können, tritt die Batteriepflege nicht in Aktion. Umso bedauerlicher, das Käufer eines Mobiltelefons mit einer Preisempfehlung von sportlichen 749 Euro noch einmal rund 40 Euro für ein Schnellladekabel hinlegen sollen und dieses nicht gleich Bestandteil des regulären Lieferumfangs ist.

Speicher

Von den 64 Gigabyte internem Speicher bleiben nach Aktualisierung aller vorinstallierten Komponenten noch 47,5 Gigabyte übrig. Damit verbrauchen das Betriebssystem Android 7.1.1. und die Xperia UI Nutzeroberfläche vergleichsweise wenig Platz. Und selbst im Vergleich zum derzeit noch hohen Preis sind das immerhin 6 Prozent netto mehr als üblich. Und natürlich lässt sich das Gedächtnis noch mittels Micro-SD-Karten ausbauen, offiziell um bis zu 2 Terabyte, faktisch verfügbar sind derzeit Speicherkarten mit maximal 512 Gigabyte. USB On-the-Go beherrscht das XZ Premium ebenfalls, mit Hilfe eines optionalen Adapters lassen sich also beispielsweise USB-Sticks andocken. Bedacht sei beim Kauf, dass es sich um eine Buchse des neuen „Typ C“ handelt. Wer also altes Zubehör wie Netzteile weiterhin verwenden möchte, benötigt daher ebenfalls entsprechende Adapter. Mit USB 3.1 wird zudem er aktuelle Standard genutzt, was derzeit weitaus noch nicht üblich ist. All dies trifft auch auf das Galaxy S8 (S8+) zu.

Funk

Das gilt ebenfalls für Bluetooth 5.0. In LTE-Netzen empfängt das Sony Daten mit nominal bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Auch wenn hiesige Netze das derzeit noch nicht unterstützen, stellt dies in jedem Fall eine gute Investition in die Zukunft dar. WLAN ac und NFC komplettieren das Funkangebot. Allerdings ist der SAR-Wert mit 1,21 Watt pro Kilogramm recht hoch, der Vorgänger Z5 Premium kam hier noch auf ordentliche 0,47 Watt. Das Samsung Galaxy S8 weist als Strahlungswert niedrige 0,315 (S8+: 0,26) Watt aus und dürfte damit für alle, die auf niedrige Strahlungswerte achten, die bevorzugte Wahl sein. Man sollte allerdings bedenken, dass SAR-Werte nur dann relevant werden, wenn man häufig oder lange mit dem Smartphone am Ohr telefoniert; wer ein Headset, die Freisprecheinrichtung oder das Telefon primär als Mobilrechner verwendet und daher die meiste Zeit über vor dem Körper hält, muss sich darum wenig kümmern.

Wasserdicht

Nicht zuletzt ist das Sony Xperia XZ Premium, wie auch das Galaxy S8 und S8+, geschützt vor Staub und Wasser nach IP 65/68. Das bedeutet, dass man das Telefon beispielsweise unter dem Wasserhahn abspülen darf, sofern vorher sämtliche Klappen sorgfältig verschlossen wurden. IP 68 bedeutet zudem, dass das Telefon dauerhaft untergetaucht werden, sogar in mehr als einem Meter Tiefe. Dennoch schreiben die Japaner im Kleingedruckten auf ihrer Webseite ausdrücklich: „Das Gerät darf nicht vollständig in Wasser eingetaucht werden.“ Da ist man vorsichtiger geworden, nachdem in früheren Jahren Xperia-Telefone sogar als Unterwasserkamera beworben wurden.

Kamera-App

Keine Neuigkeiten gibt es von der Nutzeroberfläche der Kamera-App zu berichten, hier ist alles beim Alten. Also grundsätzlich zwar übersichtlich, aber leider in einigen Details nicht so ganz praxisgerecht. So müssen Anwender weiterhin zwischen dem Foto- und Videomodus hin und her wischen – zwei separate Auslöser würden stattdessen Zeit sparen. Inkonsequent auch, dass die Auswahl der Video-Auflösung 4K nicht bei den übrigen Auflösungen in den Einstellungen zu finden ist, sondern unter den Sonderfunktionen wie Panorama- oder AR-Modus. Im Gegenzug wartet die Software aber mit einigen nützlichen Features wie der Objektverfolgung auf. Der „prädiktive Autofokus“ stellt zudem anhand der Bewegung des Motivs fest, wo er als nächstes scharfstellen muss und beginnt damit nicht erst wenn der Auslöser gedrückt wird. Neu hinzugekommen ist nun, dass die Kamera schon mit der Aufnahme beginnt ehe der Auslöser betätigt wird, sodass die jeweils letzte Sekunde mit drei „vorausschauenden“ sowie dem eigentlichen Schnappschuss zur Auswahl steht.

Frontkamera

Die vordere Kamera nimmt Fotos mit 13 Megapixel und Videos in Full HD (1920 x 1080 Pixel) auf. Weil hier anstelle des üblichen Festfokus ein Autofokus samt Gesichtserkennung zum Einsatz kommt, gelingen Selfies recht ordentlich. Allerdings sollte man den ab Werk aktiven Modus „Soft Skin“ ausschalten, weil dieser Hautunregelmäßigkeiten zwar retuschiert, dies aber in einem Ausmaß, das die Ergebnisse arg künstlich wirken lässt.

Hauptkamera

Die Kamera auf der Rückseite hält Fotos mit 19,2 Megapixel und Videos in 4K (3840 x 2160 Pixel) fest. Die Fotoauflösung bleibt also signifikant unter den 23 Megapixel etwa des Xperia XZ und Z5 Premium. Dafür wurden aber die Dioden auf dem Bildsensor größer: 1,22 statt 1,12 Mikrometer. Damit fangen sie etwas mehr Licht ein. Der Blendenwert blieb mit f 2,0 solides Mittelmaß. Wie bei früheren Sony-Modellen handelt es sich aber nicht um einen rein optischen Stabilisator, lediglich auf der Z-Achse; die restlichen vier Achsen werden digital beruhigt.

Bildqualität

Die Beurteilung der Kameraqualität erfolgt im folgenden Video, welches das Xperia XZ Premium mit dem Samsung Galaxy S8+, HTC U 11 und Huawei P10 Plus vergleicht:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Die im obigen Video gezeigten Aufnahmen entstammen jedoch extremen Situationen und wurden sehr genau begutachtet, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Beides kommt im täglichen Gebrauch von Smartphones jedoch kaum vor. Unter regulären Bedingungen schießt das XZ Premium brauchbare Fotos, mit denen die meisten Hobbyknipser zufrieden sein dürften. Weshalb es in der Gesamtwertung trotz aller Kritik noch zu einem knappen „Gut“ reicht.

Video

Auch die Videoqualität wird im obigen Video gezeigt, und zumindest in Ultra HD liefert das XZ Premium alltagstaugliche Aufnahmen. Auch hat sich die Stabilisierung im Vergleich zu den Vorgängern verbessert, weshalb das Sony diesmal ein hauchdünnes „Befriedigend“ erbeutet.

Pluspunkte in der Ausstattung kassiert der Kandidat zudem mit einem speziellen Feature: Das XZ Premium nimmt Videos nämlich auf Wunsch mit 960 statt der üblichen 30 Bilder pro Sekunde auf, also mit 32-facher Verlangsamung! Die Zeitlupenfunktion anderer Mobiltelefone liefert in der Regel nur 120, im Bestfall 240 Bilder pro Sekunde und kommt ergo auf eine 4- oder 8-fache Verlangsamung. Es sind jedoch einige Anmerkungen zu diesem Feature erforderlich: Erstens dauern die Zeitlupen-Passagen lediglich 7 (offiziell gar nur 5) Sekunden an, was in „Realzeit“ weniger als eine Sekunde bedeutet, weshalb es ein wenig Übung erfordert, den perfekten Zeitpunkt abzupassen. Außerdem lässt sich der Modus mit 960 Bildern pro Sekunde nur innerhalb einer regulären Videoaufnahme starten, wenngleich bei Bedarf auch mehrfach; diese Aufnahme hat zudem eine Auflösung von lediglich 1280 x 720 Pixel. Trotz alldem sind die Ergebnisse aber beeindruckend, wie die Beispiele im folgenden Video zeigen:

(Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.)

Audio

Der Klang des Sony am Kopfhörerausgang und an den Ultimate Ears Reference Monitors entspricht haargenau jenem der Vorgänger. Also insgesamt kräftig und weitgehend natürlich, aber mit nicht ganz so spritzigen und räumlichen Höhen: Da scheint der Frequenzgang etwas zu früh einzubrechen. Da helfen auch sämtliche Push-ups nicht, die Sony in seinen Einstellungen offeriert. Außerdem tragen die Bässe eine Spur zu dick auf, weshalb die Gesamtanmutung eine Spur dumpfer wirkt als im Original. Das ist aber alles nicht tragisch, weil sich diese Kritik auf hohem Niveau abspielt. Wer nicht ebenfalls exzellentes Equipment verwendet, wird derlei gar nicht hören – und selbst dann wohl nur im direkten Vergleich. Weshalb das XZ Premium wie seine Kameraden zuvor noch ein „Gut“ in der Audiowertung erzielt.

Verarbeitung

Am Design haben die Japaner nichts geändert, das XZ Premium sieht mithin ebenso aus wie seine Vorgänger. Grundsätzlich ist die Verarbeitung ordentlich, doch wie schon etliche Vorgänger erweist er sich als recht beweglich im Verwindungstest. Das liegt daran, dass der seitliche Rahmen ringsum nicht rein aus Metall, sondern aus metallisiertem Nylon besteht; lediglich Ober- und Unterkante sind aus Edelstahl gefertigt. Macht insgesamt vier zusammengesetzte Einzelteile. Das muss nichts Schlechtes bedeuten, doch sollten Käufer Vorsicht walten lassen. So wäre es beispielsweise keine gute Idee, sich regelmäßig mit dem XZ Premium in der Gesäßtasche hinzusetzen. Außerdem sollte ein Telefon mit Glas auf Front und Rückseite am besten in eine Schutzhülle gesteckt werden, andernfalls stehen die Chance im Falle eines Falles schlecht. Auf dem Glas bleiben zudem Fingerabdrücke perfekt erhalten, was die Oberfläche zusätzlich rutschig macht. Beim XZ Premium kommt noch hinzu, dass insbesondere die Rückseite hochgradig reflektiert, die Farbvariante „Luminous Chrome“ lässt sich durchaus auch als Spiegel nutzen. Das wiederum erfordert permanentes Putzen.

Maße

Darüber hinaus stehen die Kanten der Unter- sowie Oberseite leicht über und sind zudem ein wenig scharf. Das gilt auch für die Aussparungen der Glasfront oben und unten für die Stereo-Frontlautsprecher. Letztere bedingen zudem recht große Ränder, die auch an den lateralen Seiten, wie die Maße belegen. Aufgrund der üppigen 76 x 156 x 7,8 Millimeter bestehen lediglich 63 Prozent der Front aus Anzeigefläche. Zum Vergleich: Beim Galaxy S8 sind es stolze 78 Prozent! Auch ist das Samsung mit 68 x 149 x 8,0 Millimetern deutlich kompakter: Die um gut 9 Millimeter geringere Breite macht da eine Menge aus. Und auch das Gewicht von 151 statt 190 Gramm fällt erheblich geringer aus. Obwohl die Mattscheibe des Galaxy S8 sogar rund 3 Prozent größer ist. Beide sind nicht wirklich handlich, doch im direkten Vergleich lässt sich das schlankere Galaxy S8 mit einer Hand signifikant einfacher bedienen.

Fingerabdruck-Sensor

Weitaus besser als Samsung hat Sony die Platzierung des Fingerabdruck-Scanners gelöst, der sich einmal mehr unter dem Ein-/Aus-/Standby-Taster in der rechten Flanke verbirgt. Dort lässt er sich spielend einfach erreichen, entweder mit dem linken Zeigefinger oder dem rechten Daumen. Beim Galaxy S8 und S8+ hingegen sitzt er auf der Rückseite nahe der Kamera, deren Linse man damit häufig verschmiert und zudem schwer zu ertasten ist.

Bedienung

Als Betriebssystem kommt Android 7.1.1. zum Einsatz, über das Sony seine Nutzeroberfläche „Xperia UI“ legt. Die früher auf Smartphones von Sony anzutreffende Optionsleiste am linken Rand des Menüs fiel mit Android 7 weg. Schade, denn die war wirklich praktisch. Stattdessen sitzt an dieser Stelle nun eine Liste der letzten Suchanfragen, zu der man ansonsten auch über eine Wischgeste nach unten auf einer freien Stelle des Startbildschirms gelangt. Eine umfängliche Gestensteuerung wie man die von einigen anderen Herstellern her kennt, sucht man bei Sony vergebens. Also kein Schütteln zum Starten der Taschenlampe, kein Zeichnen von Buchstaben zum Starten bestimmter Apps und auch kein „Tap 2 Wake“, um das Telefon per Doppeltipp auf den Touchscreen aus dem Standby-Modus zu wecken. Obwohl zumindest Letzteres durchaus nützlich wäre, auch auf einem Telefon mit Fingerabdruck-Sensor. Denn erstens mag nicht jeder seine Fingerabdrücke preisgeben, und zweitens könnte man per „Tap 2 Wake“ beispielsweise einen Termin checken während das Xperia auf dem Tisch liegt; stattdessen muss man nach dem Taster suchen oder gar Gerät gar zur Hand nehmen, um den Fingerabdruck-Scanner zu nutzen.

Xperia Assistent

Stattdessen setzt Sony auf den „Assistenten“, der sich in den Einstellungen findet und diverse Funktionen bündelt. Dazu gehört zum Beispiel der Stamina-Modus, die Batteriepflege, der Smart-Cleaner sowie Hilfe-Funktion und Einführungstexte. Am spannendsten sind jedoch die „Xperia Actions“, mit denen sich Aktionen situationsbedingt programmieren lassen. „Gute Nacht“ zum Beispiel ermöglicht das Aktivieren von Flugmodus, „Nicht stören“-Funktion, Benachrichtigungsleuchten, Displayhelligkeit und Lade-Tönen nach Wochentag, Uhrzeit und Standort. Die Rubrik „Fokus“ stellt das Pendant für Phasen erhöhter Konzentration dar, in denen zusätzlich auch Vibration, WLAN und Stamina-Modus festgelegt werden können, wiederum je nach Wochentag, Uhrzeit und Standort. Unter „Im Ausland“ lässt sich schließlich bei Auslandsaufenthalten das Datenroaming für festgelegte Apps bestimmen, eine individuelle, temporäre Nachricht für den Sperrbildschirm anlegen und der Stamina-Modus aktivieren.

Fazit

Der Touchscreen des Sony Xperia XZ Premium ist im Vergleich zum Vorgänger, dem Xperia Z5 Premium, mit 5,5 Zoll und 4K-Auflösung quasi identisch, neu hinzu kam lediglich die HDR-Unterstützung. Schon auf dem Vorgänger anzutreffen waren zudem Wasserschutz nach IP 65/68, WLAN ac sowie NFC. Trotzdem hat sich der Nachfolger deutlich gesteigert, vor allem in puncto Prozessorleistung: Der Snapdragon 835 rechnet doppelt so schnell wie der Durchschnitt. Auch die Akkulaufzeit stieg an, von 369 auf 457 Minuten. Doch auch damit rangiert der Japaner immer noch 13 Prozent unter dem Schnitt, was selbst für manche Normalnutzer etwas knapp sein könnte. Der interne, erweiterbare Speicher hat sich auf 64 (netto: 47,5) Gigabyte verdoppelt, neu ist Bluetooth 5.0, LTE wird mit theoretisch maximal 1 Gigabyte unterstützt und auf der Front finden sich jetzt Stereo-Lautsprecher. Die Fotos schneiden mit einem engen „Gut“ etwas besser ab als beim Z5 Premium, die Videoqualität stagniert mit einem hauchdünnen „Befriedigend“, der Klang am Kopfhörerausgang kletterte auf ein knappes „Gut“.

Für VR-Fans ist das XZ Premium aufgrund seiner doppelt so hohen Display-Pixeldichte im Vergleich zu anderen Topmodellen die erste Wahl. Doch ob Sony damit neue Käufer für sich zu gewinnen vermag, bleibt fraglich, denn Optik und Haptik gleichen den Vorgängern aufs Haar. Womöglich werden sich vom Novizen daher primär jene Zeitgenossen angesprochen fühlen, die bereits zuvor ein Sony erworben haben. Eine regelrechte Trendwende markiert das Xperia XZ Premium mithin nicht.

Unangefochtener Spitzenreiter bleibt das Samsung Galaxy S8, auch wenn dessen Touchscreen nur die halbe Pixeldichte aufweist. Prozessorleistung und Ausstattung mit 64 Gigabyte erweiterbarem Speicher, schnellem LTE, Bluetooth 5.0, WLAN ac, NFC und IP-Schutz sind bei beiden Kombattanten identisch. Fotos, Videos und Klang am Kopfhörerausgang fallen beim Samsung aber klar besser aus. Zudem hält der Stromspeicher mit 671 Minuten und 27 Prozent über Durchschnitt weit länger durch. Beim Galaxy S8+ ist die Mattscheibe zudem 20 Prozent größer in der Fläche und die Batterie erzielt sogar 752 Minuten, rangiert damit 42 Prozent über dem Schnitt und bringt daher sogar Intensivnutzer durch den Tag. Für manchen Interessenten könnte zudem relevant sein, dass der SAR-Wert des Sony mit 1,21 Watt pro Kilogramm etwas hoch ausfällt, da weisen die Samsungs mit 0,315 (S8) respektive 0,26 (S8+) deutlich geringere Strahlungswerte aus.