Social Media-Atlas: Rheinland-Pfälzer posten am meisten
Stand: 16.12.2011
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Hamburg - In Mecklenburg-Vorpommern leben die meisten Social-Media-Muffel. Das hat die Studie "Social Media-Atlas 2011" von der Beratungsgesellschaft Faktenkontor und dem Marktforscher Toluna in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung ergeben. Demnach nutzt im Land der tausend Seen nur jeder zweite Internetnutzer (52 Prozent) Facebook, Twitter oder andere Social-Web-Angebote. Ganz vorne im Bundesländervergleich konnte sich Rheinland-Pfalz platzieren. 73 Prozent der Onliner sind hier auch in den sozialen Medien aktiv.
Insgesamt sind 64 Prozent der Internetnutzer in Deutschland mittlerweile in Social Media-Netzen wie Facebook, Xing, StudiVZ oder Twitter unterwegs. Die Großstädte Hamburg und Berlin landen im Bundesländer-Ranking nur im Mittelfeld. Abgesehen von der geografischen Verteilung zeigen sich auch deutliche Nutzungsunterschiede zwischen den Altersgruppen. Aufgeschlüsselt nach Alter erweisen sich die 14- bis 29-Jährigen als die mit Abstand aktivsten Nutzer (86 Prozent). Bei den Geschlechtern bestehen ebenfalls Unterschiede: So sind Frauen deutlich Social Media-affiner als Männer.
Großes Vertrauen in private Empfehlungen
Danach gefragt, wie viel Vertrauen die Deutschen Social Media-Nachrichten schenken, schneiden ihre privaten Kontakte besonders gut ab. Die Mehrheit (67 Prozent) äußert großes Vertrauen in Informationen, die von den persönlichen Kontakten stammen. Bei knapp jedem vierten Social Media-Nutzer (24 Prozent) hat eine Empfehlung aus dem privaten Netzwerk sogar schon mal zu dem Kauf eines Produkts geführt. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist es sogar knapp jeder Dritte.
Deutlich weniger vertrauen die Social Media-Nutzer den von kommerziellen Anbietern gestreuten Informationen. Nur 22 Prozent geben an, hohes Vertrauen in Meldungen von Unternehmen zu haben. Auf der anderen Seite hat Werbung auf Social Media-Seiten bei gut einem Fünftel der User schon mal zum Kauf eines Produkts geführt. Ältere Nutzer lassen sich dabei seltener von den Werbebotschaften überzeugen als jüngere. Die Mehrheit der befragten Social Media-Nutzer versucht allerdings nach eigener Auskunft die Werbung in privaten oder beruflichen Netzwerken, Videoportalen, Blogs und Co. zu ignorieren (52 Prozent). Vier von zehn Usern sind von den Anzeigen regelrecht genervt. Ein Grund für diese Abwehrhaltung: die Mehrheit fühlt sich von der Werbung nicht angesprochen. Das ist bei 57 Prozent der befragten Social Media-Nutzer der Fall.
Zufriedenheit: YouTube gefolgt von Facebook
Unter den sieben am häufigsten genutzten Social Media-Kanälen sorgt vor allem YouTube für Zufriedenheit. Drei von vier Befragten (76 Prozent) bewerten das Video-Portal in Schulnoten mit mindestens "gut". Dahinter folgt das Social Network Facebook (69 Prozent). Xing landet auf dem dritten Platz. 57 Prozent der Befragten stufen das Karrierenetzwerk als "gut" oder "sehr gut" ein. Danach gefragt, welche Kriterien bei der Bewertung von Social Media-Angeboten überhaupt ausschlaggebend sind, stehen Datenschutz und Privatsphäre für die Nutzer an erster Stelle. 78 Prozent der Befragten erachten diesen Punkt als sehr wichtig. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Übersichtlichkeit der Seite sowie die Zuverlässigkeit der Server (jeweils 56 Prozent).Eine Verknüpfung mit anderen Social Media-Diensten halten dagegen die Wenigsten für erforderlich (elf Prozent).
29 Prozent lehnen Social-Media-Angebote komplett ab
Bei der Analyse der Nichtnutzer von Social Media-Angeboten zeigt sich: Sieben Prozent der befragten Internetnutzer haben bisher zwar noch keine interaktiven Online-Dienste ausprobiert, wollen das aber in Zukunft tun. Weitere 29 Prozent erteilen Social Media eine grundsätzliche Absage. Sie besuchen derzeit keine der Plattformen und haben es auch nicht vor. Die Gründe: Sechs von zehn Social Media-Verweigerern interessieren sich generell nicht für das Thema. Darüber hinaus haben immerhin knapp 40 Prozent Angst um ihre Daten.