Sharing Economy? Was ist das?
Stand: 26.11.2015
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Nürnberg - Sich über das Internet zu vernetzen und Autos, Wohnungen oder Werkzeuge zu teilen oder zu tauschen, ist den meisten Menschen noch völlig fremd. Ein Megatrend? Der Begriff "Sharing Economy" ist 83 Prozent der Deutschen nicht bekannt, wie eine am Mittwoch vom GfK-Verein veröffentlichte Studie ergab. Doch nach den Untersuchungen der Marktforscher sind viele junge Internet-Nutzer bereits bereit, Produkte zu teilen.
Von allen befragten Internet-Nutzern sind laut der Umfrage zwar nur neun Prozent auf Teil- oder Tauschplattformen aktiv. Für diese Angebote interessieren sich 14 Prozent. Doch gerade in der jüngeren Generation wächst das Interesse daran. Von den Jugendlichen und jungen Erwachsen unter 30 Jahren haben bereits 17 Prozent Erfahrungen mit Sharing-Plattformen gemacht. 19 Prozent von ihnen würden darauf in Zukunft zurückgreifen. Bei den über 60-Jährigen haben dagegen lediglich zwei Prozent Erfahrungen mit den speziellen Plattformen. Nur für jeden Zehnten käme eine Nutzung künftig in Frage.
Nutzer gehen von langfristigem Trend aus
Trotz der insgesamt eher geringen Erfahrung mit der "Sharing Economy" sehen darin viele Menschen ein Zukunftsmodell. Fast 70 Prozent der Befragten, die nach einer Erklärung etwas mit dem Begriff anfangen können, meinen, dass sich die Teil- und Tauschökonomie künftig stärker durchsetzen werde. Lediglich acht Prozent halten diese für eine vorübergehende Modeerscheinung.
"Aus den Ergebnissen ist ablesbar, dass die Nachfrage nach dem Teilen von bestimmten Gütern wohl steigen wird", erklärte der Geschäftsführer des GfK-Vereins, Raimund Wildner. Eine wichtige Frage werde aber sein, ob auch die Angebotsseite künftig Schritt halte. Für die Studie befragten die Forscher im September dieses Jahres 2008 Internet-Nutzer ab 14 Jahren.