Sammelklage gegen Uber in USA genehmigt
Stand: 03.09.2015
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San Francisco - Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde eine Sammelklage von Fahrern des umstrittenen Internet-Dienstes Uber richterlich zugelassen. Die von mehreren Uber-Fahrern eingereichte Klage gelte auch für Fahrer der Unternehmensableger UberBlack, UberX und UberSUV seit Mitte August 2009, urteilte Richter Edward Chen am Dienstag (Ortszeit). Die Beziehungen der Fahrer zum Unternehmen seien ähnlich genug, um als Gruppe in dem Fall aufzutreten.
In dem Fall geht es um das Anliegen der Fahrer, als Angestellte des Unternehmens und nicht als unabhängige Vertragspartner eingestuft zu werden.
Als Angestellte würden sie nach kalifornischem Arbeitsrecht etwa unter die entsprechenden Arbeitsschutzregeln fallen. Die klagenden Fahrer bemängeln beispielsweise, dass Uber sie nicht für Ausgaben im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Fahrdienstanbieter entschädigt oder Trinkgelder von Fahrgästen nicht weitergeleitet habe.
In der Entscheidung vom Dienstag ging es nicht um den eigentlichen Inhalt der Klage, sondern lediglich darum, ob der Fall als Sammelklage eingestuft werden kann. Sollten sich die Geschworenen im Prozess auf die Seite der Kläger stellen, könnte dies eine Bedrohung für die sogenannte Share Economy bedeuten, in welcher Uber als ein Vorreiter gilt. Der Fahrdienstanbieter ist eines der aussichtsreichsten Startups im Silicon Valley.
Uber vermittelt über Smartphone-Apps und im Internet Fahrten in verschiedenen Angebots- und Preisklassen. Für Ärger sorgt vor allem der Dienst UberPop, der sich auf private Gelegenheitsfahrer und deren Autos stützt. Die Taxibranchen in vielen Staaten kritisieren das Geschäftsmodell als unlauteren Wettbewerb. Uber ist nach eigenen Angaben in rund 58 Ländern und 250 Städten vertreten.