Ostsee-Pipeline: letztes Rohr des ersten Stranges verlegt
Stand: 05.05.2011
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Zug - Das letzte Rohr der ersten Trasse der Ostsee-Gaspipeline von Russland nach Deutschland ist montiert. Geplant ist, die drei Abschnitte dieses insgesamt 1224 Kilometer langen Leitungsstrangs im Sommer unter Wasser miteinander zu verbinden. Dies teilte das Betreiberkonsortium Nord Stream am Donnerstag mit. Zwischen Oktober und Dezember soll die Gaspipeline in Betrieb genommen werden. Der zweite Pipelinestrang soll im Jahr 2012 fertig gestellt werden. Laut Angaben des Unternehmens kann die Pipeline jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren, womit 26 Millionen Haushalte in Europa versorgt werden können.
Die Erdgas-Trasse, für die rund 200.000 betonummantelte und jeweils zwölf Meter lange Stahlrohre verbaut werden, verläuft von Wyborg nahe St. Petersburg bis nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Das 7,4 Milliarden Euro teure Projekt gilt als ein europäisches Schlüsselprojekt im Bereich der Energieversorgung. Europa werde mit der Pipeline sehr bald über eine "sichere und direkte Verbindung zu den weltweit größten Erdgasreserven in Russland" verfügen, erklärte Nord Stream. Das privat finanzierte Projekt mit einem Budget von 7,4 Milliarden Euro ist demnach auf eine Betriebsdauer von mindestens 50 Jahren ausgelegt.
Mehrheitseigner im Ostsee-Pipeline-Betreiberkonsortium Nord Stream ist der russische Gasriese Gazprom mit 51 Prozent. Weitere Anteile halten die deutschen Firmen E.ON Ruhrgas und die BASF-Tochter Wintershall, der französische Energiekonzern GDF Suez und das niederländische Unternehmen Gasunie.