Kritiker: Art der Atommüll-Endlagerung gehört auf den Prüfstand
Stand: 28.08.2007
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Hannover (dpa) - Die Art der Endlagerung von radioaktivem Abfall gehört nach Meinung von Atommüll-Kritikern dringend auf den Prüfstand. "Heute packen wir Atommüll in tiefe geologische Formationen, machen dicht und gehen weg. Das klappt aber erwiesenermaßen nicht", sagte ein Sprecher vierer Initiativen, die am Dienstag in Hannover über ihre geplante Zusammenarbeit informierten.
Risiken an bestehenden Lagern wie Asse II bei Wolfenbüttel hätten bewiesen, dass die Aufbewahrung alles andere als sicher und Atommüll eine tickende Zeitbombe sei. "Heute liegt alles auf dem Tisch, was früher geleugnet worden ist", sagte Sprecher Peter Dickel. Dennoch seien die Risiken in der Öffentlichkeit kein großes Thema. "Unser Job ist es, der Gesellschaft wieder aufzuzeigen, wo die Probleme liegen." Mit vereinten Kräften solle nun die generelle Sicherheit der Aufbewahrung radioaktiven Abfalls wieder in den Blick der Öffentlichkeit rücken. Unberührt davon sei der individuelle Widerstand an einzelnen Endlager-Standorten.
Die vier Initiativen wollen mit Vernetzung untereinander, internationalem Austausch sowie zahlreichen Kampagnen und Kundgebungen Aufmerksamkeit für ihre Forderungen erzeugen. Nach eigenen Angaben ist ihre bundesweite Zusammenarbeit einmalig. Am kommenden Samstag, 1. September, beginnt die "Herbstkampagne 2007" mit einer Demonstration im niedersächsischen Gorleben.