Indonesien: Verbot von Dating-Apps für Homosexuelle
Stand: 16.09.2016
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Jakarta - Indonesische Behörden fordern ein Verbot von Datings-Apps, speziell für Homosexuelle. Die Regierung in Indonesien will Homosexuellen den Zugang zu Partnerportalen verwehren. Das stark muslimisch geprägte Land versucht damit sexuelle Minderheiten auszugrenzen.
Drohendes Aus für Grindr und Co in Indonesien: Die Behörden des mehrheitlich muslimischen Inselstaates wollen Smartphone-Apps für Homosexuelle verbieten. Das indonesische Ministerium für Kommunikation und Information habe die US-Technologiekonzerne Google und Apple aufgefordert, mehr als ein Dutzend Dating-Apps für Homosexuelle in ihren App-Stores zu sperren, sagte Behördensprecher Noor Iza am Freitag. Drei Apps - Grindr, BoyAhoy und Blued - sollen demnach sofort verboten werden. «Diese unterstützen am deutlichsten sexuelle Abartigkeit», sagte Iza. In Indonesien schwindet die Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten zunehmend. So verbot der für Universitäten zuständige Minister dieses Jahr Studentengruppen für Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transexuelle. Auch Nachrichten-Apps wie Whatsapp wurden aufgefordert, Emoji-Bildchen gleichgeschlechtlichen Inhalts zu löschen.