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Homeoffice & Co.: Nahles kämpft für den Arbeitszeit-Dialog

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Teilzeit, Gleitzeit, Arbeitszeitkonten - viele Menschen in Deutschland arbeiten längst nicht mehr im klassischen Vollzeitjob. Doch nun soll die Debatte über Homeoffice und fließende Arbeitszeiten erst richtig losgehen. "Viele Beschäftigte sind offen für Flexibilität", erklärt Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und will nun einen "Arbeitszeitdialog" starten.

Bis zum Spätsommer will sie darüber unter anderem mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und Kirchen reden, wie sie kürzlich auf einem großen Kongress zur Zukunft der Arbeit in Berlin ankündigte. Wie ist der Stand der Diskussion - auf was müssen sich die Arbeitnehmer einstellen?

Schon heute gibt es einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit. Ablehnen kann der Chef, wenn betriebliche Gründe dagegen sprechen - aber bei den meisten Unternehmen ist Teilzeit möglich. Die Koalition will das nun ergänzen mit einem Recht auf Rückkehr in Vollzeit. Schon lange gibt es auch Gleitzeit - jenseits einer Kernarbeitszeit können die Beschäftigten wählen, wann sie arbeiten. Und mehr als die Hälfte der Betriebe kennt Arbeitszeitkonten zum Ansparen von Überstunden.

"Starre Arbeitszeiten sind in der Praxis schon längst passé", sagt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Immer mehr Arbeitnehmer nutzten auch Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten. Mit der Digitalisierung wird das immer leichter. "Die Entwicklung hin zu flexiblen Arbeitszeiten wird sich mit Sicherheit auch noch weiter fortsetzen", sagt Kramer. Doch profitieren Arbeitnehmer und Unternehmen gleichermaßen?

"Nötig ist ein Recht auf Homeoffice"

Beispiel Homeoffice: Ein Drittel der Beschäftigten arbeitet laut Umfragen gelegentlich im Homeoffice - doch bei 84 Prozent davon steht laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) dazu nichts im Arbeitsvertrag. "Drei Viertel der Betroffenen bekommen es weder finanziell noch durch einen Zeitausgleich kompensiert, wenn sie für die Arbeit zuhause noch einmal den Rechner anschalten oder telefonieren", sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach unter Berufung auf Umfragen.

Was macht es mit einem, wenn man immer wieder am Feierabend, Wochenende oder im Urlaub mit Büromails oder -Anrufen behelligt wird? "Dadurch wird die Freizeit zunehmend als Arbeitszeit empfunden, die nötige Erholung bleibt auf der Strecke", meint Buntenbach. Doch andererseits, räumt auch die Gewerkschafterin ein, gebe es ein großes Bedürfnis der Beschäftigten nach Selbstbestimmung über die Arbeitszeit. "Nötig ist ein Recht auf Homeoffice", schlussfolgert Buntenbach. Homeoffice müsse aber freiwillig bleiben.

Kampf um die Job-Zeiten ist eröffnet

Arbeitgeberpräsident Kramer sträubt sich gegen neue Regeln. "Denn die Frage nach einem Heimarbeitsplatz stellt sich in einer Rechtsanwaltskanzlei ganz anders als in der Produktion oder im Einzelhandel", sagt er. "Wie das im Einzelfall aussieht, kann sinnvoll nur auf betrieblicher Ebene geregelt werden."

Der Kampf um die Job-Zeiten ist eröffnet. Nahles holte sich bereits Dutzende Stellungnahmen zur Zukunft der Arbeit ein. Der Ruf nach einem flexibleren Arbeitszeitgesetz durchzieht die Forderungen aus der Wirtschaft. So moniert Daimler: "Bestehende Regelungen wie die Höchstarbeitszeit von zehn Stunden am Tag oder 48 Stunden in der Woche sowie die elfstündige Ruhezeit beschränken die Möglichkeiten zur Flexibilisierung." Die Bundesagentur für Arbeit warnt vor Eingriffen ins Privatleben der Beschäftigten. Der Beamtenbund dbb schlägt eine Verpflichtung für Unternehmen vor, "ihre Kommunikation mit den Beschäftigten außerhalb derer Arbeitszeiten zu erfassen".

Nahles kämpft für "Wahlarbeitszeit"

Betroffen vom Dauerdruck sind dabei keineswegs nur Höherqualifizierte mit Smartphone im Anschlag. "Gerade bei prekärer Beschäftigung wird zum Beispiel über Arbeit auf Abruf das wirtschaftliche Risiko komplett bei den Beschäftigten abgeladen", sagt Buntenbach.

Hektik, Stress und Burnout prägen bei vielen ganze Lebensphasen. Die weit überwiegende Zahl der Eltern wünscht sich mehr Zeit für die Familie. Laut einer DGB-Umfrage arbeiten 17 Prozent der Arbeitnehmer mit Vollzeitjobs länger als die erlaubten 48 Stunden. Nahles macht sich für eine neue Aufteilung von Arbeitszeit stark: "Ich nenne es Wahlarbeitszeit". Konkrete Vorschläge sollen dieses Jahr folgen.

So hart umkämpft in den 80er Jahren die 35-Stunden-Woche war, so umkämpft könnte bald die Forderung der Gewerkschaften nach einem Recht auf Nichterreichbarkeit werden. Arbeitgeberpräsident Kramer hält dem vorsorglich entgegen, schon heute müsse niemand ständig erreichbar sein: "Auch ich habe mein Handy nicht ständig eingeschaltet."