Gesundheitsminister Rösler rechnet mit weiteren Kassenpleiten
Stand: 12.08.2010
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Oldenburg - In der Diskussion um die Finanzprobleme im Gesundheitswesen rechnet Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) mit weiteren Pleiten von Krankenkassen. "Ich kann es jedenfalls für die Zukunft nicht ausschließen", sagte Rösler der Oldenburger "Nordwest-Zeitung" (Donnerstagausgabe).
"Versicherte brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Der Versicherungsschutz bleibt in jedem Fall gewahrt", betonte der Minister, der einen Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform "vielleicht schon im August" ankündigte. Damit werde die Bundesregierung "die Voraussetzung dafür schaffen, dass wir ein wettbewerbliches System haben, in dem sich die beste Leistung für die Versicherten durchsetzt".
Der Minister sieht eine durchaus solide finanzielle Basis für die nächsten Jahre - wenn die Reformpläne greifen. "Alle Maßnahmen, die wir jetzt auf den Weg bringen, zielen darauf ab, dass die finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenkassen stabilisiert wird", erklärt Rösler.
Wenig Verständnis zeigt der Gesundheitsminister für die angedrohten Streiks von Hausärzten in Bayern. "Man darf Proteste nicht auf dem Rücken von Patienten austragen", warnt Rösler: "Anderes ist mit der ärztlichen Einstellung auch nicht vereinbar".