Finanzierung von Nord Stream 2 wird konkret
Stand: 25.04.2017
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Moskau - Der Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 in der Ostsee ist politisch stark umstritten, doch die Finanzierung des Projektes ist weit fortgeschritten. Viele Unternehmen sind beteiligt. Die Konzerne Uniper, Wintershall, Engie, OMV und Royal Dutch Shell einigten sich darauf, 50 Prozent der Projektkosten von 9,5 Milliarden Euro zu übernehmen, wie der russische Energieversorger Gazprom am Montag in Moskau mitteilte.
"Wir haben heute einen wichtigen Schritt zur Realisierung des Projektes gemacht", hieß es in einer Mitteilung. Die einzelnen Unternehmen sollen jeweils für bis zu 950 Millionen Euro aufkommen.
Die Pipeline Nord Stream 2 soll Erdgas von Russland durch die Ostsee bis nach Deutschland leiten und dadurch die russischen Gasexporte von 2019 an auf bis zu 110 Milliarden Kubikmeter im Jahr verdoppeln. Viele nord- und mitteleuropäische EU-Staaten kritisieren, dass Europa zu abhängig von russischem Gas werde. Die Ukraine, bislang das wichtigste Transitland für Gas aus Russland in die EU, fürchtet ausgeschaltet zu werden.