Energiewende: RWE schließt Aufspaltung nicht mehr aus
Stand: 23.04.2015
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Essen - Das angeschlagene Energieunternehmen RWE schließt radikalere Antworten auf die Energiewende nicht mehr aus. "Sollten sich die Marktbedingungen weiter verschlechtern, behalten wir uns eine Aufspaltung vor", erklärte Vorstandschef Peter Terium am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Essen.
"Derzeit sehen wir aber keine Notwendigkeit dazu." RWE sehe weiter das größte Potenzial für sich, das alte Geschäftsmodell der Stromversorger zu behalten und zu verbessern.
Der RWE-Erzrivale Eon hatte im vergangenen Jahr eine radikale Aufspaltung zwischen konventioneller Stromerzeugung und erneuerbarer Energie angekündigt und dafür viel Beifall erhalten.
Terium wollte das nicht kommentieren. Er betonte stattdessen, dass RWE weiterhin die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Vertrieb aus einer Hand anbieten wolle. Zugleich schloss er nicht aus, dass RWE zu einer Kapitalerhöhung greifen könne. Geplant sei aber nichts.