Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Norwegen
Stand: 01.12.2011
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Meserberg - Deutschland baut seine strategischen Partnerschaften mit wichtigen Energielieferanten weiter aus. Auffällig ist dabei, dass die entsprechenden Staaten keine EU-Mitglieder sind. Neben Russland soll nun auch die Zusammenarbeit mit Norwegen intensiviert werden.
Das machten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg am Mittwochabend im Regierungsgästehaus in Meseberg nördlich von Berlin deutlich. Stoltenberg hob vor dem Treffen mit Merkel hervor, sein Land sei einer der wichtigsten Gaslieferanten für Deutschland. Zudem gehe es bei der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern auch um Stromlieferungen.
Merkel sagte, beim Thema Energiepartnerschaft hätten beide Seiten "noch viel vor". Das gelte auch für den Bereich der erneuerbaren Energien. Merkel und Stoltenberg betonten die sehr guten Beziehungen zwischen beiden Staaten. Die Kanzlerin äußerte Hochachtung darüber, wie das norwegischen Volk mit den Anschlägen des Massenmörders Anders Behring Breivik umgeht und die schrecklichen Ereignisse aufarbeitet. Breivik wurde am Vortag als psychotisch sowie paranoid schizophren eingestuft.
Norwegen ist zwar kein Mitglied der EU, doch durch die sehr enge Nachbarschaft und die engen wirtschaftlichen Beziehungen sei das Land an einer Lösung der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise interessiert, machte Stoltenberg deutlich.