Bundesamt zählt immer mehr Internet-Angriffe
Stand: 14.06.2011
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Berlin - In einem Vorab-Bericht hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor immer mehr Angriffen im Internet gewarnt. Die organisierte Kriminalität und fremde Nachrichtendienste führten "heute hochprofessionelle IT-Angriffe auf Firmen, Behörden und auch Privatpersonen" aus. Ein ausführlicher Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland soll am Donnerstag vorgestellt werden.
Auffällig seien dabei die zunehmenden Angriffe auf das deutsche Regierungsnetz: Es wird wird laut BSI durchschnittlich vier bis fünf Mal täglich gezielt attackiert.
"Die Methoden der Cyber-Kriminellen werden immer raffinierter, die Abwehr ihrer Attacken immer schwieriger und aufwändiger", sagte BSI-Präsident Michael Hange der Zeitung. Laut BSI taucht im Schnitt alle zwei Sekunden ein neues Schadprogamm auf. Das seien mehr als eine Million Viren oder Trojaner pro Woche, zitierte die "Bild". Täglich entdeckten die Behördenmitarbeiterrund 20.000 infizierte Webseiten.
Wachsende Sicherheitsprobleme sieht das BSI laut Bericht durch die rasche Verbreitung von Smartphones, Tablet-PCs und Netbooks. Diese nutzen in der Regel längst veraltete Methoden der Datenverschlüsselung und können von Dritten leicht angezapft werden.
Schadprogramme können Daten ausspionieren, Identitäten und Passwörter abgreifen oder zumindest teilweise das Kommando über Smartphones übernehmen. Besonders heikel bei Smartphones sind die Telefon- und SMS-Funktion sowie die oft eingebaute Satellitennavigation: So sind bereits Schädlinge aufgetaucht, die im Hintergrund kostenpflichtige SMS versandt oder den Standort von Telefonen per GPS durchgegeben haben.