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Brasilien: Mensch und Natur müssen Wasserkraftwerk weichen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Altamira - In Brasilien entsteht derzeit das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Ein riesiger Staudamm soll viele Millionen Haushalt mit Strom versorgen. Doch die grüne Energie hat auch Schattenseiten: 6000 Familien verlieren ihre Heimat, auch der Regenwald ist in Gefahr.

"Ich will hier nicht wegziehen", sagt Helinalda de Lira Soares. Zusammen mit ihren drei Kindern lebt die Brasilianerin am Ufer des Xingu-Flusses im Amazonasbecken. Ihr Haus ist eine Holzbracke auf Stelzen neben einem mit Müll verstopften Abwasserkanal. Dennoch ist Lira Soares stolz auf ihr Heim. Spätestens in drei Jahren aber muss sie es aufgeben: Dann geht das neue Wasserkraftwerk Belo Monte in Betrieb, ein riesiger Stausee von der Größe des Bodensees wird die Baracke überfluten.

8000 Arbeiter bauen täglich 17 Stunden mit hunderten Lastwagen und Maschinen am drittgrößten Staudamm der Welt. 2015 soll die erste Turbine in Betrieb gehen, 2019 soll das 10,5 Milliarden Euro teure Kraftwerk 11.000 Megawatt produzieren und damit 20 Millionen Haushalte versorgen. Diese Leistung entspricht mehr als zehn Prozent der gesamten Energieproduktion des Landes.

Amazonasgebiet wird zugebaut

Am Beispiel von Belo Monte offenbart sich das Dilemma, in dem Brasilien steckt: Einerseits hat es das größte südamerikanische Land geschafft, die Abholzung des Regenwaldes deutlich zu reduzieren und rühmt sich, die saubersten Energiequellen aller großen Volkswirtschaften zu haben. Andererseits treibt die Regierung gigantische Infrastrukturprojekte voran, darunter Staudämme und Straßen im Amazonasgebiet. Belo Monte wird deshalb auch Thema sein auf dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung, der vom 20. bis zum 22. Juni in Rio de Janeiro stattfindet.
   
Prominente wie der Sänger Sting und "Titanic"-Regisseur James Cameron haben mit ihren Protestkampagnen weltweit auf die Umweltzerstörung und die Gefährdung von Ureinwohnern durch das Großprojekt aufmerksam gemacht. Dennoch rollen seit einem Jahr die Bagger. Die Stadt Altamira, 40 Kilometer vom Staudamm entfernt, platzt seither aus allen Nähten. Die Bevölkerung ist von 100.000 auf 150.000 angewachsen, der Strom fällt ständig aus, Schulen und Krankenhäuser sind dem Zustrom nicht mehr gewachsen. Doch die 6000 Familien, die durch das Projekt ihr Zuhause verlieren werden, plagen andere Sorgen.

Leere Versprechungen der Regierung

"Die Bauarbeiten für Belo Monte gehen schnell voran, aber beim öffentlichen Wohnungsbau, den sie uns versprochen haben, tut sich kaum etwas", sagt Lira Soares. Weder sie noch ihre Nachbarn wissen, wo sie in Zukunft wohnen sollen.
   
Die Regierung und der Kraftwerksbetreiber haben große Investitionen in den Hausbau und in die lokale Infrastruktur angekündigt. Doch realisiert wurde davon bislang wenig. Auch den Ureinwohnern der Region wurden Hilfen in Aussicht gestellt. 2000 von ihnen leben in der Region Xingu. Die Behörden versichern zwar, dass ihr Lebensraum nicht überflutet wird, dennoch könnte ihnen die Lebensgrundlage entzogen werden.

"Wir fühlen uns sehr bedroht"

In der kleinen Gemeinde Paquiçamba, drei Stunden mit dem Schnellboot von Altamira entfernt, leben 60 Familien der Ethnie der Juruna. Auf den Dächern sind nagelneue Satellitenschüsseln installiert, im Wasser liegen moderne Motorboote - Geschenke von Norte Energia, dem Konzern, der das Kraftwerk baut.
   
"Da die Indianer die Bauarbeiten hätten bedrohen können, hat man sie mit Booten und anderen Sachen gekauft", sagt José Cleanton von der katholischen Organisation CIMI, die sich für die Ureinwohner einsetzt. Marino Felix Juruna, der Sohn des Vorstehers der Gemeinde Paquiçamba, fürchtet dennoch Schlimmes für die Zukunft: "Wir leben vom Fischfang und wir werden erfahren müssen, wie der Fluss austrocknet. Wir fühlen uns sehr bedroht."