Bafin: Banken brauchen höhere Gebühren
Stand: 13.01.2016
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Frankfurt/Main - Da die Zinsen sehr niedrig sind, empfiehlt die Finanzaufsicht Bafin den Banken und Versicherungen höhere Gebühren. Außerdem sollen Kosten gesenkt werden. Die Niedrigzinsphase mache den Instituten zusehends zu schaffen, sagte der Präsident der Behörde, Felix Hufeld, am Dienstagabend in Frankfurt. "Noch haben die meisten ein ausreichendes Polster, um die Niedrigzinsphase heil zu überstehen."
Hufeld betonte: "Nichts zu tun und nur zu warten, bis sich das Schreckgespenst Niedrigzins verzogen hat, wäre - für einige Institute zumindest - Selbstmord auf Raten. Denn wie lange die Niedrigzinsphase noch dauert, kann heute niemand seriös voraussagen." Die Bafin beaufsichtigt 1500 kleinere und mittelgroße Banken in Deutschland direkt und ist zudem für die Versicherungsaufsicht zuständig. Hufeld führt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) seit 1. März vergangenen Jahres.
Beim Anlegerschutz dürfe die europäische Politik nicht einseitig auf Honorarberatung setzen, bekräftigte Hufeld - auch, weil die Erträge der Banken wegen der niedrigen Zinsen ohnehin stark unter Druck seien: "Ein Anlegerschutz, der dazu führt, dass Wertpapierberatung gar nicht oder nicht mehr flächendeckend angeboten wird und faktisch einer wohlhabenden Klientel vorbehalten bleibt, kann kein sinnvolles politisches Ziel sein."