Autobanken: Nachfrageeinbruch nach Ende der Abwrackprämie
Stand: 13.04.2011
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Frankfurt/Main - Das Ende der Abwrackprämie hat den deutschen Autobanken im vergangenen Jahr einen Nachfrageeinbruch von Privatkunden beschert. Insgesamt finanzierten und verleasten die zwölf Mitgliedsinstitute 487.900 private Neuwagen und somit 38 Prozent weniger als 2009. Das teilte der Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA) am Mittwoch mit.
Durch die staatliche Abwrackprämie, die den Autoherstellern aus der Krise helfen sollte, hatten 2009 viele Menschen ihren Autokauf vorgezogen. Davon hatten auch die Autobanken profitiert.
Mit dem Auslaufen der Abwrackprämie endete auch der Boom bei den Kleinwagen. Die Kunden hätten wieder mehr Oberklassewagen bestellt, berichtete der Verband. Der Durchschnittswert der verkauften und finanzierten Fahrzeuge stieg 2010 daher um 20 Prozent auf 18.672 Euro. Der entsprechende Wert der verleasten Autos blieb mit 24.395 Euro unverändert.
Bei gewerblichen Fahrzeugen konnten die Autobanken mit 14 Prozent mehr Neuzulassungen leicht zulegen. Dies sei mit dem erhöhten Bedarf an Transportkapazitäten zu begründen, erklärte Klaus Bentz, Sprecher des AKA. In Zeiten der konjunkturellen Erholung hätten viele Geschäftskunden ihre Fahrzeugbestände modernisiert und erweitert.
Insgesamt finanzierten und verleasten die zwölf Banken, die 37 Automarken vertreten, rund 1,12 Millionen Neuwagen und damit 16 Prozent weniger als 2009. Für 2011 hoffen sie auf eine Stabilisierung. "Wir gehen davon aus, dass wir uns auf dem deutschen Automobilmarkt 2011 nun wieder einem normalem Niveau nähern, welches in den nächsten Jahren bei 3,1 bis 3,3 Millionen Neuzulassungen liegen dürfte", sagte Bentz.